Meldungen über den Mangel an Schutzkleidung für das medizinische Personal häufen sich zur Zeit. Wir alle sind aufgerufen uns so zu verhalten, dass wir dieses neue Virus nicht unabsichtlich verbreiten. Also: Wer kann, sollte ZUHAUSE BLEIBEN und wenn es dann doch unumgänglich ist, sich in der Öffentlichkeit zu bewegen, ABSTAND HALTEN. Einige Länder erlauben ihren Mitbürgern den Aufenthalt in der Öffentlichkeit nur noch mit Mund-Nasen-Masken. Das ist durchaus angebracht. Nur sollten wir den Mangel an medizinischer Ausrüstung nicht noch dadurch verstärken, dass wir uns für den Privatgebrauch mit Profi-Schutzmasken eindecken. Also: Aktiviert Eure Nähmaschine, guckt nach geeignetem Stoff und legt los! Eine Mund-Nasen-Maske ist leicht herzustellen. Es gibt jede Menge Anleitungen im Internet. Unsere Nähgruppe hier in Kollmar hat sich kurzfristig über „Whats-up“ vernetzt und das Ergebnis war unglaublich. Am letzten Sonntag waren bereits 66 Mund-Nase-Masken fertig.

Diese einfachen Masken sind aus kochfestem Stoff genäht. Immerhin filtert so eine Maske die Atemluft zu 80 %. …und das ist doch schon ‚mal was! Leider sind wir hierbei alle Einzelkämpfer mit den Tücken von Stecknadeln, Scheren, Dampf aus dem Bügeleisen und dem Nähen dieser leidigen Bänder. Der Informationsfluss wird durch den Austausch von Whats-up-Nachrichten und vielen Fotos aufrechterhalten. Das motiviert und das Ergebnis ist einfach toll.
Die Masken werden kontaktlos übergeben. Sie hängen an der Türklinke und jemand sammelt sie ein. Die abgebildeten Masken sind in diesem Fall für Besucher im Hospiz bestimmt. Vielleicht wird das Tragen von Atemschutzmasken in der Öffentlichkeit zu Zeiten erhöhter Infektionsgefahr ja auch bei uns total normal. Einerseits schützen wir uns selbst und andererseits ist es eine Frage der Höflichkeit gegenüber unseren Mitmenschen.
Ich grüße euch alle – Helga und die Nähmaschine –